Die Hoffnung trügt: Es wird kein z w e i t e s Café mehr im Bacharacher „Engpass“ geben, so Inhaber Alexander Stiehl gegenüber „rund um Bacharach“.
Prompt macht der Aufschrei die Runde „Wohin denn dann im Winter?“ – aber holla, keine Panik: gegenüber hält nach wie vor das Nostalgie-Winzer-Cafe die Stellung und freut sich auch in der „Nichtsaison“ auf seine Gäste.
Der Vertrag mit Manuela Dobroschke wurde zum Ende des vergangenen Monats gekündigt. Die Räumlichkeiten des „Lureley-Café“ noch einmal zu verpachten, mache führ ihn aber wenig Sinn, so Stiehl. An den voll eingerichteten Räumlichkeiten haben bereits bei seiner ersten Umfrage nur Betreiber von Betrieben mit kompletter Geschäftsausstattung Interesse gezeigt.
Außerdem sei er neben seinem Immobilien-Geschäft kaum mehr selbst in der Lage, mit allen Konsequenzen einen florierenden Café-Betrieb zu betreiben, so Stiehl.
Die Planung für eine neue Art der Nutzung laufe gerade erst an, auf keinen Fall würde unmittelbar an der lärmbelasteten Ortsdurchfahrt eine behindertengerechte Ferienwohnung eingerichtet.
Eventuell ziehe als Übergangslösung seine Mutter Marijke Stiehl mit ihrem Inventar aus dem Geschäft von gegenüber in den alten Café-Bereich und betreibe dort weiter den Verkauf von Geschenkartikeln.
Der rückwärtige, von der Straße abgewandte Teil des Raumes könnte dann zu einem Appartement mit Hof-Terrasse umgestaltet werden.
Doch nichts sei konkret beschossen, eher vieles noch offen.
Interessant zu wissen, dass Manuela Dobroschke ausgerechnet in der „toten Jahreszeit“ ihr bestes Geschäft gemacht hat. Möglicherweise bedingt durch den großen Parkplatz am Rhein.
Geschäftsreisende aus Finnland und sogar Neuseeland, Rucksack-Touristen vom Ende der Welt und immer wieder Gäste aus Latein-Amerika hatten die Küche der „Lureley“ in Alarmbereitschaft versetzt und dankbar das Kuchenbuffet geplündert.
Hinzu kommt, dass bereits seit Jahren
von unbekannter Hand gemanagt, das winterstille Bacharach besucht, Stadtführung inbegriffen. Außerdem haben sich zwischen dem Personal der KD-Agentur und Reiseleitern spanischer Bus-Unternehmen schon lange kollegial-freundschaftliche Beziehungen entwickelt.
Beides läuft zwar voneinander unabhängig, könnte aber auf kreative Weise zur Belebung der „toten Jahreszeit“ zusammengeführt werden. Vielleicht ein Tip für die TI, damit uns bald nix mehr spanisch vorkommt …