Eigentlich ist er nur Zubringer-Dienst der Deutschen Bahn AG, der Bus. Er holt die Reisenden am Bahnhof ab und chauffiert sie in die umliegenden Dörfer. Wenig bekannt ist, dass jeder, der will, mit ihm einen schnuckeligen Kurzausflug über luftige Rhein-Höh unternehmen kann. Bitte einsteigen – auf geht´s!
(Foto: auf dem Rückweg die „Alte Mühle“ im Steeger Tal)
Noch heute streiten sich die Geister darüber, ob die LORELEY denn jemals in natura existiert hat. Dessen ungeachtet behauptet sie in den unterschiedlichsten Variationen ihren festen Platz in der Literatur. Allem voran als verführerische Jungfrau, die mit dem todbringenden Betörungspotential ihres Gesanges von einem krottensteilen Felsgestein bei St. Goarshausen herunter einstmals die Rhein-Schiffer ins Elend stürzte. Doch die literaturhistorisch verbriefte UR-LORELEY war eine schöne Frau aus Bacharach. Zeit dass das bekannt wird! (Foto: Loreley-Felsen bei St. Goarshausen)
Die Lärmbelästigung durch Motorrad-Fahrer nimmt infernale Ausmaße an. Besonders an den Wochenendend fahren Kolonnen von Bikern mit donnerndem Motorenlärm durch die enge Bacharacher Innenstadt und vertreiben die dort an den Tischen im Freien speisenden Gäste. Beliebte Rennstrecken sind auch die B9, die Bundesstraße auf dem rechten Rheinufer und die Serpentinen in den Seitentälern. Es gibt kein Ausweichen für Erholung suchende Einheimische und Touristen. Ein Steeger Bürger: „Man wird in der eigenen Hütte verrückt“.
Die winkelige Enge Bacharachs bietet nicht nur romantische Ecken für das Auge sondern auch für eine musikalische Veranstaltung der unkonventionellen Art: zu Füßen des alten Marktturms beschenkte die Galerie „Markt 1“ Gäste wie Einheimische mit einer „offenen Musik-Probe“. Zwischen bummelnden Touristen spielten Benjamin Reiter (e-piano) und Jürgen Zimmer (Gitarre) heiteres und besinnliches von Anton Diabelli, einem Schüler Michael und Joseph Haydns.
Bitter enden kann ein Sprung ins Wasser, wenn man nicht um die Gefahren weiß, die in einem großen Fließgewässer lauern. Grundsätzlich aber ist das Baden im Rhein erlaubt – vorausgesetzt, man hält sich an Spielregeln und Ratschläge der zuständigen Behörde. „Rund um Bacharach“ war mit dem Einsatzboot der Wasserschutzpolizei Bingen zwischen Trechtingshausen und Bacharach unterwegs. Hier aufschlussreiche Ratschläge für alle, die bei der Hitze einen Sprung ins kühle Nass schätzen.