Rund um Bacharach - Ein Blog von Friederike Schikora

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Frau Reckert geht der „RAUEL“ an den Kragen !

Frau Reckert geht der „RAUEL“ an den Kragen !

Sie waren die Schmuddelecken Bacharachs: die „RAUEL“ zwischen Stadtmauer und Bahndamm und der MÜNZBACH unterm Zunft-Turm.

Inzwischen hat sich beides zur Touristen-Attraktion gemausert und konkurriert miteinander in puncto Sauberkeit. Nichts erinnert mehr an ein grässliches Erscheinungsbild von gestern, das hoffnungslos verschandelt war von Sperrmüll, wildem Gestrüpp und Abfall aller Art.

ANNETTE RECKERT hat tüchtig aufgeräumt, unterstützt von anderen guten Geistern von Stadtmauer und  Langstraße.

 

Zuerst der MÜNZBACH:

Sein Durchlauf unterhalb des Zunft-Turms war besonders übel zugerichtet. Er wurde regelrecht missbraucht als öffentlicher Mülleimer, Pinkelecke für Touristen inbegriffen.

Dann aber hatte Nachbarin ANNETTE RECKERT eine groß angelegte Säuberungsaktion gestartet. Über Nacht avancierte  das „Dreckloch“ zum  beliebten Bildmotiv.

 

hier wucherte Wildwuchs ohne Ende. Jetzt erfreut gepflegte Bachbegrünung die Besucher.

 

Warum weiß kein Mensch aber Touristen aus China fotografieren an dieser Stelle so besessen wie die Japaner an der Loreley.

 

einst unvorstellbar verdreckt – nun blitzsauberer Bachverlauf: der Münzbach unterm Zunft-Turm.

 

Zum Gießen muss übrigens „bergab“ geklettert werden!

 

„Für eine Stadt, die vom Tourismus lebt …..

sollte jeder etwas Gutes tun, meint Frau RECKERT.

Die Arbeit sei ihr keineswegs zu lästig.  Es bereite große Genugtuung, zu sehen, dass ausgerechnet der einstige Schmuddelwinkel von den Gästen jetzt als highligt wahrgenommen wird.

Vor allem der versteckte Winkel überm Bach zwischen Stadtmauer und Bahndamm ist ihr ganzer Stolz. Er war meterhoch mit Unrat in aller nur vorstellbarer Gestalt  als eine Art Wertstoffloch  missbraucht.

Regenwasser floss nicht ab und Nässe drang sogar in Reckert´s  Wohnung.

Jetzt sind dort Blumen gepflanzt und kein Hälmchen Unkraut wächst mehr.

 

 

JETZT: „DIE RAUEL“

Der lichtscheue „Canyon“ zwischen Stadtmauer und Bahndamm war vor allem in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg für praktisch alles gut, was daheim im Weg war oder im Keller keinen Platz mehr fand.

Hier türmten sich Halden von Gerümpel, ausrangierter Hausrat, Sperrmüll, Gartengerät und Bauschutt, und wo noch ein Fleckchen Platz für Luft und Licht war, streunte Unkraut ohne Ende. Und wer als Gast einen Blick in das Inferno werfen konnte, schmiss schnell mal irgendwas dazu, das ihm auf dem Heimweg lästig wurde.

Nachdem die Stadtmauer-Bewohner die Schmuddel-Meile ausgemistet hatten, nahm ANNETTE RECKERT den dicksten Brocken ins Visier: den Abschnitt vom Münzbach bis zur Bauerstraße.

 

der Aufwand war enorm!

die Strecke zieht sich und jahrzehntealtes Buschwerk hatte sich wurzeltief in das Gestein verbissen.

 

jetzt Hinterhof-Idylle statt Halden von Gerümpel

 

Die rheinseitige Wand der Stadtmauer hatte bereits vor Jahren der Geschichtsverein frei gelegt Gewaltige Gesteinsbrocken aus der Entstehung der Wehrbefestigung sind seither zu sehen.

Ganz neu und eine kleine Sensation ist die glattrasierte Böschung (links). „Sie ist das Resultat von fünf Jahren harter Fleißarbeit von  meinem Mann JOHNANNES und mir“, sgt ANNETTE RECKERT

.

Blickdichter Wildwuchs und biestige Brombeersträucher mit einer kleinen Hölle voller Dornen hatten den Bahndamm in ein wildes Stück Natur verhext.

Die Mauer freizulegen sei nur etappenweise möglich gewesen.

Auch der Rasen, inzwischen ebenfalls zum Schmuckstück aufgestiegen, will weiterhin gepflegt sein. Dreimal hatte „die Stadt gemäht“, seitdem erledigt das FRAU RECKERT mit dem Rasenmäher. Tüchtig angepackt hat auch FRITZ HAUSER aus der Nachbarschaft.

 

Nun heißt es regelmässig nachbessern.

 

Die  Rosenbäumchen längs der Stadtmauer wollen regelmäßig gegossen und ordnungsgemäß geschnitten werden.

Die Pflanzen hat übrigens FRITZ STÜBER beigesteuert, Vorsitzender des Verschönerungsvereins.

Er hat die Königin der Blumen aus dem „ROSENDORF MEDENSCHEID“ nach Bacharach entführt und zusammen mit seiner Frau BEATE eingepflanzt.

Freilich ganz nach Vorgabe der Denkmalpflege:

der Abstand zur Stadtmauer wurde artig eingehalten. Kletterpflanzen können bekanntlich alter Bausubstanz gefährlich werden.

 

 

Ehrentitel: „RUE RAUEL“

Aber auch hinter dem RHEIN-HOTEL und der JÄGERSTUBE ist „DIE RAUEL“ längst ein vorzeigbares Stück Bacharach.

 

Das RHEIN-HOTEL hat ihr gar einen offiziellen Namen angedeiht, ihn aber vom Dialekt etwas entschärft:

„RUE RAPPEL“ steht auf dem Schild am Treppenaufgang zum Hotel.

Klingt feiner und passt besser zu einem Hörfunk- und TV-bekannten Gastronomie-Betrieb.

 

 

Wo entrümpelt ist, lockt sogar freier „Durchblick“ bis zur nächsten Querstraße (unten).

 

blitzsauberer Blickfang ist auch hier die RAUEL. Rechts: Aufgang zum RHEIN-HOTEL

 

stiller Winkel für Frau JÄGERSTUBE

Hinter der Jägerstube glänzt die RAUEL sogar mit Sitzgelegenheiten und ist gesäumt von Blumenkübeln. Ein sanfter Ruheplatz an heißen Sommertagen für HEIDI TISCHMEIER, wenn mal Zeit für ein verdientes Ruhepäuschen abfällt.

 

Bahndamm, Bodenplatten – alles sauber frei gerupft und „geadelt“ mit Blick auf den Zunft-Turm

 

Mauerbegrünung inbegriffen

Wenn schon, denn schon: mit der Gießkanne ist ANNETTE RECKERT auch auf der Stadtmauer unterwegs. Wegen der prallen Sonne war dort eine klassische Mauerbegrünung die ideale Lösung.

Übrigens: wer hier wohnt, ist glücklicher Besitzer von zwei Hauseingängen: einen in der „Unnergasss“ und einen auf der Mauer.

 

 

Ein Blick auf die Stadtmauer ganz zum Schluss belegt zweifelsfrei, wofür sich alle Mühe lohnt:

 

 

und tchüss !

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