Familie, Verwandtschaft und eine Abordnung Offizieller der Stadtverwaltung drängen sich in der Mini-Küche der KD-Agentur am Rheinufer. Alle waren angerückt, um den letzten Arbeitstag von Christel Eichner und ihrer Mutter Marianne Eichner zu würdigen.
Leicht wirds nicht für die Seniorin. Eine gravierende Veränderung mit 90 (!) Jahren will gemeistert sein. Für Christel Eichner aber fängt ein neues Leben an. Mit der Rente als Sicherheit im Hinterkopf ist für die Frau von heute nochmal alles drin.
Das Wetter ließ die kleine Festgesellschaft glatt im Stich – der Himmel weinte Tränen – doch Blumen und Geschenke und ein bestens gelaunter Trupp Stammkundschaft verzauberte den Abschied in ein kleines Fest.
Selbst Berufskollege Uwe von der Agentur der Bingen-Rüdesheimer hatte zum Abschied ein Gedicht getextet, perfekt gereimt!, das muss man erst mal können.
während am Steiger das offizielle Foto für Verwaltung, Presse und das Familienalbum geschossen wurde.
Schnell noch ein Schnappschuss von
Die KD-Flotte geht zwar vor Anker bis zum nächsten Jahr wie jeden Herbst um diese Zeit, doch allen hier ist klar: dies ist mehr als der übliche Schlussstrich unter eine umtriebige Saison.
Es endet eine jahrzehntelange Bacharacher Familien- und Verwandschafts-Geschichte, deren Mitglieder sich voller Hingabe dem Dienst am Kunden im Fahrgast-Tourismus verschrieben haben.
Andreas Warz, Kapitän der GOEHTE, weiß die Besonderheit des Augenblicks zu schätzen und jagt eine unfassbar dicke Wolke weißen Dampf aus dem Kamin. Und einen Hupton der Begrüßung hinterher, der durch dröhnt bis zur Loreley.
Christel Eichner öffnet die Absperrung am Steiger für die Fahrgäste.
Auch Frau und Kind eines Mitglieds der Besatzung waren in den Abschied eingeweiht.
CHRISTEL EICHNER läuft zum unwiderruflich letzten Mal in beruflicher Mission von der Bacharacher Landebrücke – und, wie sie voller Zuversicht verrät – gespannt vor Neugier in ein neues Leben,
Dem Vernehmen nach soll eine KD-Agentur-Betreiberin „von der ebsch Seit“ als zweites Standbein die Bacharacher Agentur gepachtet haben. Eine Angestellte würde sogar die Bewirtschaftung der Terrasse weiterführen. Sehr zur Beruhigung der Stammkundschaft. Isch freu misch auch!